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kontrollierte Energie- und Makronähstoffaufnahme –> Metabolic Kitchen
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Ruhe- und 24h-Energieverbrauch sowie nahrungs- und aktivitätsabhängiger Energieverbrauch –> Metabolic chamber, metabolic cart, Spiroergometrie
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Körperzusammensetzung –> Anthropometrie, Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA), Air-Displacement Plethysmography (ADP), Unterwasserwaage/Hydrodensitometrie, Dual X-ray Absorptiometrie (DXA), Magnetresonanztomographie (MRT), Quantitative Magnetresonanztomographie (QMR), Dilutionsmethoden, 4-Kompartimentmodell (4C)
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Appetitregulation–> visuelle Analogskalen, enteroendokrine Hormone, Essgeschwindigkeit
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circadiane Rhythmik, Schlafverhalten und körperliche Aktivität –> activPAL, ActiGraph
Metabolic kitchen
Herstellung von standardisierten Studiendiäten und Durchführung des Wahlmoduls „AEF-el516 Spezielle Diätetik“ (verschiedenen Indikationen und Stoffwechselerkrankungen).
Metabolic chamber
Die Bestimmung des 24h-Energieverbrauchs und der Makronährstoffoxidation (Verbrennung von Fett, Kohlenhydraten und Eiweiß) im Raumkalorimeter (sog. Stoffwechselräume) basiert auf der Methode der indirekten Kalorimetrie. Hierfür wird kontinuierlich das Verhältnis aus dem Sauerstoffverbrauch und der Kohlenstoffdioxidproduktion analysiert. Die Stoffwechselräume sind mit dem Promethion™-System von Sable Systems International, Las Vegas, CA, USA ausgestattet. Beide Räume weisen ein Volumen von je rund 24.000 Litern und eine Fläche von 9 sqm auf und sind mit einem Schlafsofa, Schreibtisch, Waschbecken, Toilette und Internetzugang wohnlich eingerichtet. Im Gegensatz zur Energieverbrauchsmessung mit dem Haubensystem (metabolic cart) kann sich der Proband im Stoffwechselraum frei bewegen oder gezielt Sport machen, und die Messungen können über einen längeren Zeitraum (>24h) durchgeführt werden.
Metabolic cart
Mit Hilfe eines sog. Canopy-Haubensystems (QNRG, Cosmed, Italien) können der Ruheenergieverbrauch sowie die postprandiale Thermogenese und Makronährstoffoxidation gemessen werden.
Spiroergometrie
Erfassung der körperlichen Leistungsfähigkeit (z.B. der maximalen Sauerstoffaufnahme, VO2max) während ansteigender ergometrischer Belastung (Quark RMR, Cosmed, Italien).
Anthropometrie
Lehre von den Maßen und Maßverhältnissen des menschlichen Körpers. Sie fasst alle Verfahren zusammen, die zur Bestimmung von Körper- und Skelettmerkmalen angewendet werden. Beispiele für anthropometrische Parameter (Methoden) sind: Körpergröße (Stadiometer), Körpergewicht (Körperwaage), Umfänge wie Taillenumfang, Hüftumfang oder Oberarmumfang (Maßband), Ellenbogenbreite (Anthropometer), Hautfaltendicke (Kaliperzange).
Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA)
Nicht-invasives Verfahren zur Bestimmung von Fettmasse, fettfreier Masse, intra- und extrazellulärem Wasser sowie des
Phasenwinkels und Biovektorgraphen basierend auf dem elektrischen Widerstand verschiedener Körpergewebe
gegenüber einem niedrig-frequenten Strom.
Air Displacement Plethysmographie (ADP) und Hydrodensitometrie (Unterwasserwaage)
Densitometrische Verfahren, bei denen das Körpervolumen bei der ADP mithilfe eines Plethysmographen (BodPod, Cosmed, Rom Italien) ermittelt wird oder beim klassischen, densitometrischen Verfahren anhand des Gewichtsverlustes unter Wasser bestimmt wird. Zusammen mit dem Körpergewicht kann anschließend die Körperdichte bestimmt werden, aus der wiederum die Körperfettmasse sowie die fettfreie Masse berechnet werden.
Dual Energy X-Ray Absorptiometry (DXA)
Röntgenabsorptionsmethode zur Bestimmung der Knochendichte und Zusammensetzung der Weichteilgewebe.
Magnetresonanztomographie (MRT)
Differenzierte Erfassung von Organ- und Gewebevolumina in Kooperation mit der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie des UKSH Kiel.
Quantitative Magnetresonanz (QMR)
Die QMR (Echo-MRI) ist die heute präziseste nicht-invasive Methode zur Messung der Körperzusammensetzung bei gleichzeitig hoher Validität. Es können Veränderungen der Fettmasse von <200 g erfasst werden. Die QMR misst auch das gebundene und freie Körperwasser. Im Gegensatz zur bildgebenden MRT sind nur geringe Feldstärken notwendig.
Dilutionsverfahren
Bestimmung des Gesamtwassergehalts des Körpers sowie der Menge an extrazellulärem Wasser anhand der Verdünnung von Tracern (z.B. Deuterium, D2O oder Natriumbromid, NaBr).
4-Kompartiment-Modell
Kombination verschiedener Körperzusammensetzungsmethoden mit dem Ziel deren individuelle methodenimmanente Fehler auszugleichen. Die zugrundeliegenden Annahmen einzelner Methoden zu einer konstanten Hydratation, Dichte und Zusammensetzung der Magermasse werden durch die tatsächliche Bestimmung von Wasser- (Deuteriumdilution) und Mineralgehalt (DXA) reduziert.
Erfassung von Ernährungsverhalten und Appetitregulation
Das subjektive Appetitempfinden wird mithilfe von visuellen Analogskalen (VAS) abgefragt darüber hinaus werden enteroendokrine Hormone, die an der Appetitregulation beteiligt sind (Ghrelin, Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1) und Peptide YY (PYY) gemessen.
Die Erfassung der Frequenz und des Zeitpunktes der Mahlzeiten erfolgt über eine eigens entwickelte Meal-tracking Web-App. [meal-tracking.nutrition.uni-kiel.de]
Erfassung der körperlichen Aktivität und des Schlafverhaltens
Das activPAL™ (Akzelerometer) zur Erfassung der körperlichen Aktivität (Schrittzahl, Intensität und Dauer der Bewegung) erkennt auch die Lage im Raum und ermöglicht dadurch eine Unterscheidung zwischen stehen und Sitzen/Liegen.
Für die Bestimmung des Schlafverhaltens (Schlafrhythmus, Schlafdauer und Schlafqualität) und der zirkadianen Rhythmik wird das Gerät wGT3X-BT von ActiGraph verwendet.